MVR Müllverwertung Borsigstraße Müllverwertung
Borsigstraße

Verfahren

Müllverwertung – Fernwärme aus Siedlungsabfällen

Die MVB ist auf einen jährlichen Durchsatz von rund 320.000 Mg Siedlungsabfällen ausgelegt. Die Verwertung dieser Menge erfolgt in zwei Verbrennungslinien mit je einer Rostfeuerung und einem Dampferzeuger mit einem stündlichen Durchsatz von je 21,5 Mg Abfall. Bei der Verbrennung des Abfalls wird in den Verbrennungsgasen Energie in Form von Wärme freigesetzt.

Mit dieser Wärme wird im Dampferzeuger das voll entsalzte Wasser (Kondensat) zu Dampf umgewandelt, der anschließend in das örtliche Fernwärmesystem übertragen wird. Ein Teil der erzeugten Wärme wird zur Deckung des Eigenbedarfs der MVB verwendet. Parallel zur Verbrennung und Energiegewinnung beginnt bereits im Kessel die Abgasreinigung durch die Gestaltung eines optimalen Verbrennungsablaufs.

Im SNCR-Verfahren werden die Stickoxide durch Eindüsen von Ammoniakwasser in elementaren Stickstoff und Wasser umgesetzt. Jeder Verbrennungslinie ist eine Abgasreinigungsanlage nachgeschaltet. Dem Abgas wird nach dem Kesselaustritt Herdofenkoks zugegeben. Schwermetalle und organische Verbindungen lagern sich am Herdofenkoks an. Staubpartikel des Abgases und der beladene Koks werden auf der Filterschlauchoberfläche des Gewebefilters abgeschieden und entsorgt.

Zur Abscheidung der leicht löslichen Halogenverbindungen von Chlor, Fluor, Brom und Jod durchläuft das Abgas auf dem weiteren Reinigungsweg den 2-stufigen HCl-Wäscher, in den Wasser eingedüst wird. In den vielen kleinen Wassertropfen werden die Schadgase gelöst und damit aus dem Abgas abgeschieden.

Im nachfolgenden 1-stufigen SO2-Wäscher wird zur Bindung der Schwefeloxide (SO2/SO3) Kalkmilch eingesetzt. Diese reagiert mit Schwefelverbindungen im Abgas zu Kalziumsulfat, besser bekannt als Gips.

Grafik Muellverbrennung

Video Anlieferung und Aufgabe
Video Feuerraum