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Verfahren

Biomasseheizkraftwerk – Energiegewinnung aus Holzhackschnitzeln

Der Biomassebrennstoff (qualitätskontrolliertes Altholz der Klassen A1 – A4) wird bereits zerkleinert als Holzhackschnitzel angeliefert und von der Anlieferungshalle aus in den Holzbunker abgekippt.

Eine Nachbereitung der Holzhackschnitzel erfolgt in Scheibensichtern zur Überkornabscheidung. Die abgeschiedenen Störstoffe werden einer separaten Aufarbeitung zugeführt. Trogkettenförderer transportieren den Brennstoff zum Dosiersilo. Von dort gelangt er über weitere Förderaggregate in den Kessel.

Verbrennung: Bei der Verbrennung in der zirkulierenden Wirbelschicht des Kessels werden der Festbrennstoff (Holzhackschnitzel) und das Bettmaterial (inerter, d. h. nicht mehr reaktionsfähiger Sand mit Aschebestandteilen) über dem Düsenboden von unten mit Luft angeströmt, aufgelockert und vom vertikalen Gasstrom fast vollständig mitgerissen. Die gleichmäßige Verbrennung erfolgt während der Aufwärtsbewegung bei einer Temperatur von > 850 °C. Die heißen Rauchgase und die mitgeführten Partikel durchströmen anschließend die Heißgaszyklone, in denen mit Hilfe der Fliehkraft die groben Bestandteile vom Rauchgas getrennt und erneut der Wirbelschichtbrennkammer zugeführt werden. Die Wärme aus dem Material und dem Rauchgas wird zur Produktion von Heißdampf (510 °C, 90 bar) genutzt. Hierzu dienen u. a. die zwei im Rauchgasstrom und die zwei im Sandbett (Intrex) befindlichen Überhitzer.

Energiegewinnung: Der im Wirbelschichtkessel erzeugte Dampf wird im Dampfturbosatz zur Erzeugung von 20 MW elektrischer Leistung genutzt. Die Kondensationsturbine treibt über ein zwischengeschaltetes Getriebe einen 10-kV-Generator an. Die Kondensation des Dampfes erfolgt in einem Luftkondensator. Gleichzeitig wird Wärmeenergie in Form von Dampf für die Fernwärmeversorgung der Stadt Hamburg ausgekoppelt. Dies ist bis 20 Mg/h möglich.

 

Grafik Muellverbrennung

Video Anlieferung und Aufgabe
Video Feuerraum