MVR Müllverwertung Borsigstraße Müllverwertung
Borsigstraße

Projekte

Erweiterte Wärmeauskopplung – Projektbeschreibung erweiterte Wärmenutzung

Bauabschnitt 1

Dieser Bauabschnitt wird mit 7,1 Mio. € aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und umfasst die Installation der Rauchgaskondensation an den Hausmüllverbrennungslinien 1 und 2.

Durch das geplante Vorhaben werden die Rauchgase der Linien 1 und 2 durch eine zweistufige Kondensation heruntergekühlt und auskondensiert. Die erschlossene Abwärme wird über je eine Absorptionswärmepumpe (AWP) pro Linie auf ein höheres Temperaturniveau angehoben. Damit die Anforderung an das Vorlauf-Temperaturband der Fernwärme von 95 bis 133°C eingehalten werden kann, wird das Warmwasser nach der Rauchgaskondensation und der Temperaturanhebung mittels der AWPs mit Hilfe einer Nacherhitzungseinheit (Spitzenvorwärmer) weiter erwärmt. Der Treibdampf für den Betrieb der AWPs wird den Linien 1 und 2 entnommen. Da für den Treibdampf und die Nacherhitzungseinheit Frischdampf aus der MVB verwendet wird, reduziert sich während des Betriebes der Rauchgaskondensation die Wärmeleistung der Dampflieferung an das Heizkraftwerk Hamburg Tiefstack.

Für die Umsetzung des Projektes wird ein direkter Anschluss der MVB an das Fernwärmenetz hergestellt. Die Rauchgaskondensation erfolgt mit dem kalten Rücklauf der Fernwärme und ist für die Monate September bis Mai an circa 5.800 Stunden geplant.

Die Energieeffizienz wird deutlich verbessert, ohne die zugeführte Brennstoffmenge zu erhöhen oder zusätzlichen Brennstoff einzusetzen.

Die MVB wird während der Betriebszeiten der Rauchgaskondensation das Rauchgaskondensat zu Kesselspeisewasser aufbereiten und sich damit zum Großteil selbst versorgen können. Die bezogene Menge an Deionat aus dem HKW Tiefstack kann somit signifikant reduziert werden.

Für das Projekt ist unter anderem ein neues Betriebsgebäude zur Aufstellung der Wärmepumpen und der Wasseraufbereitungsanlage sowie der zusätzlich benötigten Anlagenkomponenten erforderlich. Durch die Rauchgaskondensation an den Linien 1 und 2 wird C02-freie Abwärme gewonnen und von der Wärme Hamburg GmbH als ein Beitrag für die angestrebte C02-arme Fernwärmeerzeugung abgenommen. Die eingespeiste Abwärme verdrängt damit im Fernwärmenetz aus fossilen Brennstoffen erzeugte Wärme.

Durch den ersten Bauabschnitt das Projektes „Erweiterte Wärmenutzung“ werden C02-Emissionen nachhaltig vermieden und die Umstellung auf eine C02-arme Wirtschaft unterstützt. Somit trägt das Projekt zum Erreichen des spezifischen Ziels „Reduktion der C02-Emissionen durch die Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen und die Einbindung von Unternehmen in den Umbau der Energieversorgung in Hamburg“ des operationellen Programms EFRE Hamburg 2014-2020 bei.

Bauabschnitt 2

Der Bauabschnitt 2 umfasst die Installation der Rauchgaskondensation und den Austausch der Turbine an der Altholzverbrennungslinie 3.

Durch das geplante Vorhaben werden die Rauchgase der Linie 3 durch eine zweistufige Kondensation heruntergekühlt und auskondensiert. Die erschlossene Abwärme wird über eine Absorptionswärmepumpe (AWP) auf ein höheres Temperaturniveau angehoben. Im Anschluss an die AWPs wird eine Nacherhitzungseinheit (Heizkondensator) installiert, die für die weitere Erwärmung des Fernheizwassers den Abdampf der neuen Turbine nutzt. Um den Abdampf für dieses Vorhaben nutzen zu können, ist ein Austausch der Turbine von einer Kondensationsturbine zu einer Gegendruckturbine notwendig.
Im Heizkondensator werden die Heizwasserströme nacherwärmt.

Der in Bauabschnitt 1 installierte Spitzenvorwärmer findet nun als zweite Nacherhitzungseinheit Verwendung und sorgt für eine vollständige Abdeckung der Anforderungen an das Vorlauf-Temperaturband von 95 bis 133°C. Durch den zwischengeschalteten Heizkondensator ist nur noch bei Spitzenlastanforderungen oder während Außerbetriebsphasen der Linie 3 eine Entnahme von Dampf aus der Ringleitung zur Erwärmung des Fernheizwassers notwendig.

Da während des Heizkondensatorbetriebes nur im Bereich der Spitzenlast eine zweite Nacherhitzung mit Frischdampf erfolgt, erhöht sich die Dampflieferung an das Heizkraftwerk Hamburg Tiefstack.

Für die Umsetzung des Projektes wird ein direkter Anschluss der MVB an das Fernwärmenetz

hergestellt. Die Rauchgaskondensation erfolgt mit dem kalten Rücklauf der Fernwärme und ist für die Monate September bis Mai an circa 5.800 Stunden geplant.

Die Energieeffizienz wird deutlich verbessert, ohne die zugeführte Brennstoffmenge (Holzhackschnitzel) zu erhöhen oder zusätzlichen Brennstoff einzusetzen. Das anfallende Rauchgaskondensat der Linie 3 wird MVB intern als Prozesswasser verwendet.

Durch die Rauchgaskondensation an der Linien 3 wird C02-freie Abwärme gewonnen und von der Wärme Hamburg GmbH als ein Beitrag für die angestrebte C02-arme Fernwärmeerzeugung abgenommen. Die eingespeiste Abwärme verdrängt damit im Fernwärmenetz aus fossilen Brennstoffen erzeugte Wärme.

Durch den zweiten Bauabschnitt das Projektes „Erweiterte Wärmenutzung“ werden C02-Emissionen nachhaltig reduziert und die Umstellung auf eine C02-arme Wirtschaft unterstützt.

Die prognostizierte C02-Emissionsvermeidung des zweiten Bauabschnittes beträgt circa 60.000 Mg pro Jahr. Zusammen mit dem ersten Bauabschnitt ergibt sich somit eine gesamte CO2-Emissionsvermeidung von circa 104.000 Mg pro Jahr.

EU

Bauabschnitt 1 wurde mit 7,1 Millionen Euro aus dem Fonds für regionale Entwicklung gefördert.